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SPK Lab-Workshop zu API-Nutzungsszenarien

John Woitkowitz präsentierte im Rahmen des Experten-Workshops des Labs der Stiftung Preußischer Kulturbesitz vom 19. Juli 2023 verschiedene Nutzungsszenarien für maschinelle Schnittstellen. Das Projekt IN_CONTEXT konzipiert eine virtuelle Forschungsumgebung zur Erforschung der Geschichte des Kolonialismus bestehend aus einem vernetzten Repositorium, einem Arbeitsplatz für kollaboratives Forschen sowie digitalen Analysewerkzeugen. Hierbei kommt es in verschiedenen Bereichen der Plattform zum Einsatz von Schnittstellen. Dabei werden Daten wie Nachweise, Digitalisate oder Normdaten externer Einrichtungen und Datenlieferanten über APIs in die Plattform eingebunden. Des weiteren stellt die Plattform Daten, wie Nachweise zu Beständen, Volltexten sowie Digitalisaten der Staatsbibliothek zu Berlin via OAI-PMH APIs zur Nachnutzung durch externe Einrichtungen zur Verfügung. Neben Einrichtungen nimmt das IN_CONTEXT-Portal ebenfalls Forschungsgruppen und individuelle Forschende oder Interessierte in den Blick. So sollen bedarfsrelevante REST-API bzw. Wissensgraph-Endpunkte entwickelt, Daten in gängigen Formaten angeboten und durch eine Dokumentation zugänglich gemacht werden. Die Bereitstellung von Informationen und weiterführenden Ressourcen zu problematischen Inhalten auf Ebene der Schnittstellen-Entwicklung wird ebenso diskutiert.

Der Workshop ermöglichte einen spannenden Erfahrungsaustausch zwischen Einrichtungen, Projekten und individuellen Nutzenden. Wir freuen uns auf weitere Workshops und Gespräche rund um die Entwicklung und Bereitstellung von APIs für Forschung und Interessierte.

Weitere Informationen zum SPK Lab finden Sie hier: https://lab.spk-berlin.de

 

Jahrestagung des Netzwerks Koloniale Kontexte

Am 12. Juni 2023 stellte das Team von IN_CONTEXT im Rahmen des Jahrestreffens des Netzwerks Koloniale Kontexte aktuelle Entwicklungen und Aktivitäten des Projekts vor. Besonders das Einbinden von Sammlungen und Beständen aus SBB/SPK-externen Einrichtungen, der Umgang mit sensiblen Metadaten und die Rolle von Communities of Interest wurden diskutiert. Für den Bereich „Koloniale Kontexte in Bibliotheken“ wird das Projekt im November die Diskussion im Rahmen eines zwei-tägigen Workshops vertiefen. Wir freuen uns auf den gemeinsamen Austausch mit den Kolleg:innen in Berlin sowie im Netzwerk.

Das vollständige Programm des Jahrestreffens des Netzwerk Koloniale Kontexte finden Sie hier.

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Tagung zu Retrodigitalisierung und IN_CONTEXT

Larissa Schmid stellte das Projekt IN_CONTEXT auf der Tagung Retrodigitalisierung an der Universität Kiel vom 11.-12. Mai 2023 vor. Dabei konnten drängende Fragen zu Zugänglichkeit und Präsentation von digitalen Beständen aus kolonialen Kontexten diskutiert werden. Die Tagung erlaubte es darüber hinaus wichtige Kontakte zu weiteren Einrichtungen und Forschenden aus den Bereichen Digitalisierung und koloniale Kontexte zu knüpfen.

CfP: Workshop zu Umgang mit kolonialen Beständen in Bibliotheken

Die koloniale Vergangenheit wird zunehmend öffentlich diskutiert. Kulturerbe-Einrichtungen tragen eine besondere Verantwortung und vor allem Museen haben bereits damit begonnen, ihre kolonialen Verstrickungen kritisch zu reflektieren und Nachwirkungen bis heute zu untersuchen. Provenienzforschung und Restitutionsdebatten haben hierzu beigetragen. Bibliotheken spielen in der aktuellen Debatte derzeit kaum eine Rolle, obwohl mit der in den meisten offiziellen Dokumenten verwendeten Bezeichnung „Museen und Sammlungen“ auch Sammlungen historischer Bestände in Bibliotheken inkludiert sind. Die dbv-Kommission Provenienzforschung und Provenienzerschließung und das Projekt IN_CONTEXT der Staatsbibliothek zu Berlin nehmen dies zum Anlass, um in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste den Umgang mit Beständen aus kolonialen Kontexten in Bibliotheken in den Blick zu nehmen.

Ziel des Workshops ist es, zu diesem Themenfeld Akteure aus Bibliotheken, Interessenverbänden und der Forschung zusammen zu bringen, bereits als einschlägig bekannte Sammlungen vorzustellen und Vorarbeiten für einen Leitfaden zum Umgang mit kolonialen Beständen in Bibliotheken zu leisten. Dabei soll sowohl grundsätzlich über den Umgang mit kolonialen Kontexten in Bibliotheken diskutiert werden als auch konkrete Bestände und Fragestellungen in den Blick genommen werden. Es werden zwei Schwerpunkte gesetzt:

Erstens wird nach Beständen in Bibliotheken gefragt, die aus kolonialen Unrechtskontexten stammen. Inwieweit sind beispielsweise Objekte im Kontext der Plünderung von Magdala (1868) oder des sog. Boxer-Krieges nach Europa gekommen? Inwieweit betreiben Bibliotheken bereits Provenienzforschung und existieren ggf. Rückgabeforderungen? Wie können Provenienzdaten in Metadaten integriert werden?

Zweitens wird nach Beständen mit Bezug zum Kolonialismus gefragt: Wie gehen Bibliotheken mit sog. Rezeptionsliteratur, wie Reiseberichten oder kolonialnostalgischer Literatur um? Inwieweit betrifft das Thema Sondermaterialien, wie Karten, Nachlässe oder Fotobestände? Wie sollte mit wissenschaftlicher Literatur aus der Kolonialzeit umgegangen werden? Wie können diese Bestände angemessen in digitalen Sammlungen und Repositorien eingepflegt und präsentiert werden?

Einsendeschluss für Beiträge ist der 15. Juni 2023. Die Workshop-Sprache ist deutsch.

Einen ausführlichen Call for Papers finden Sie hier.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: in_context@sbb.spk-berlin.de

IN_CONTEXT auf der #DHd2023 in Trier

Im Rahmen der Jahrestagung des Verbands für die Digital Humanities im deutschsprachigen Raum (DHd) an der Universität Trier vom 15.-17. März 2023 stellte John Woitkowitz das Projekt IN_CONTEXT vor. Mit Kolleg*innen des Panels „Digitalisierung kulturellen Erbes und postkoloniale Perspektiven“ diskutierte er die ethischen Dimensionen von Digitalisierungsprojekten und die Herausforderungen in der Umsetzung der FAIR und CARE-Grundsätze.

Eine ausführlichere Besprechung der Diskussion ist im Beitrag „Digitalisierung im Zeichen der CARE-Grundsätze“ zu finden.

Das Programm der Jahrestagung findet sich unter https://dhd2023.dig-hum.de

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Projektstart: IN_CONTEXT: Colonial Histories and Digital Collections

IN_CONTEXT ist ein auf zwei Jahre angelegtes Projekt mit dem Ziel, eine Finanzierung für die Digitalisierung von Bibliotheksbeständen aus kolonialen Kontexten und für den Aufbau einer virtuellen Forschungsumgebung einzuwerben. Diese soll mittelfristig als eine zentrale Plattform zur Erforschung historischer Quellen dienen, indem sie relevante Sammlungen in Deutschland und von internationalen Partnern präsentiert und zugänglich gemacht. Das Projekt ist an der Staatsbibliothek zu Berlin (SBB) angesiedelt und wird von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) gefördert.

Eine ausführliche Projektbeschreibung finden Sie hier.